Filologia Germańska UWM

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Historischer Abriss der Germanistik in Olsztyn

Am 1.10.1995 wurde an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Pädagogischen Hochschule in Olsztyn im Rahmen des Instituts für Ostslawistik die Abteilung für Germanistik und Anglistik ins Leben gerufen.


Die neugegründete Abteilung bezog in dem Gebäude der PH in der Szrajberastraße 11 einige didaktische und administrative Räume. Nach einigen Wochen wurde die Germanistik und Anglistik zu eigenständigen Abteilungen, die jedoch ein gemeinsames Sekretariat hatten. Die feierliche Eröffnung der Abteilung für Germanistische Philologie fand am 10.11.1995 im Beisein der damaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth sowie den polnischen Abgeordneten Bronisław Geremek und Tadeusz Iwiński statt.

Zum ersten Chef der Germanistik wurde Dr. Christofer Herrmann berufen und sein Stellvertreter für organisatorische Angelegenheiten war Mag. Marek Szczepaniak.


Von Beginn an bekam die Germanistische Abteilung große finanzielle Unterstützung sowohl seitens der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit als auch von Georg Dietrich, dem deutschen Polen-Freund und Mäzen aus Offenburg, dessen wohltätige Arbeit in den folgenden Jahren von der Georg-und-Maria-Dietrich-Stiftung erfolgreich fortgesetzt wurde. Dank der Gelder von den genannten Stiftungen wurde bereits im ersten Jahr nach der Entstehung der Abteilung die germanistische Bibliothek gegründet, die zum Anfang mit ca. 3000 nötigen Büchern ausgestattet wurde. Die Leitung der Bibliothek hatte in den ersten Jahren Mag. Maria Kaczyńska inne.

In der ersten Hälfte des Jahres 1996 wurde aus Mitteln der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und mit Unterstützung von Georg Dietrich eine Neophilologische Computer-Arbeitsstelle, die mit 20 Arbeitsplätzen und ein Sprachlabor, das mit 30 Arbeitsplätzen ausgerüstet war, ins Leben gerufen. Aus diesen beiden Einrichtungen entstand 1997 das Neophilologische Multimediale Computer-Zentrum, dessen Schirmherr Georg Dietrich wurde und welches im Jahre 2009 in das zur geisteswissenschaftlichen Fakultät der Warmia-und-Mazury-Universität gehörende Informatik-Zentrum umgewandelt wurde.


Eben dank des großen Engagements und Wohlwollens von zahlreichen Personen sowohl aus Polen als auch aus Deutschland gelang bereits im ersten Jahr nach der Gründung die Umwandlung der Abteilung für Germanistik in den Lehrstuhl für Germanistik, der aus mehreren Abteilungen bestehen konnte. Der Lehrstuhl wurde zu einem selbständigen Organ, das in der Struktur der geisteswissenschaftlichen Fakultät der damaligen Pädagogischen Hochschule in Olsztyn verankert war. Dies wäre unmöglich gewesen ohne die Unterstützung des damaligen Rektors, Prof. Dr. habil. Andrzej Staniszewski, und des Dekans der geisteswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. habil. Albert Bartoszewicz.


Der neue Lehrstuhl beschäftigte zu dieser Zeit drei Professoren (Józef Darski, Hartmut Kasper und Christofer Herrmann) und fünf Assistenten (Thomas Berg, Edyta Derecka, Radosław Supranowicz, Marek Szczepaniak, Ewa Żebrowska) sowie eine Verwaltungsangestellte (Edyta Chełchowska und seit 1996: Izabela Małek). Der Lehrstuhl setzte sich aus folgenden Abteilungen zusammen: Abteilung für Kultur und Literatur der deutschsprachigen Länder, Abteilung für Sprachwissenschaft und Translatorik und Abteilung für Computerdidaktik und multimediale Technik.


Nach zwei Jahren seines Bestehens waren am Lehrstuhl für Germanistik fünf Professoren (Sława Awedyk, Weronika Jaworska, Józef Darski, Jan Watrak, Christofer Herrmann), ein Adjunkt (Beata Mikołajczyk), sieben Assistenten (Małgorzata Bojarska, Edyta Derecka, Alina Kuzborska, Radosław Supranowicz, Marek Szczepaniak, Joanna Targońska, Ewa Żebrowska) sowie zwei Lehrbeauftragte (Alina Dorota Jarząbek und Jadwiga Piskorska) beschäftigt.


In den ersten drei Jahren wurde am Lehrstuhl für Germanistik nur das dreijährige Direktstudium Germanistik mit der Ausrichtung der Lehrerausbildung angeboten. Im Juni 1998 konnten sich die ersten Absolventen der Germanistik eines Bachelorabschlusses erfreuen. Die Studierenden hatten ihre Diplomarbeiten in einer der zwei angebotenen Fachdisziplinen (Literaturwissenschaft und Sprachwissenschaft) vorbereitet.


In demselben Jahr bekam der Lehrstuhl seitens des zuständigen Ministeriums die Erlaubnis, ab dem folgenden akademischen Jahr 1998/99 sowohl das fünfjährige Direkt- und Fernstudium als auch das zweijährige Ergänzungsstudium der Germanistik anzubieten.
Das Studium der Germanistik erfreute sich wachsender Beliebtheit und im Jahre 1998/99 konnte die Olsztyner Germanistik 89 Lizentiatsstudierende, 20 Studierende im Ergänzungsstudium und 28 Studierende im Magisterstudium verzeichnen. Im Jahre 2000/2001 überschritt erstmals die Gesamtzahl der Germanistikstudenten 200, und um einen Studienplatz an unserem Lehrstuhl bewarben sich zu jener Zeit sechs Personen.


Bereits in den ersten Jahren nach der Gründung des Lehrstuhls für Germanistik war es dank der Georg-und-Maria-Dietrich-Stiftung und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit möglich, zahlreiche wissenschaftsdidaktische und kulturelle Projekte zu realisieren.. So konnten in den Jahren 1996-1997 die Mitarbeiter der PH Olsztyn an einmonatigen Sprachkursen in Offenburg teilnehmen. Im September 1997 konnten sich die leitenden Gremien der PH sowie Studierende und Mitarbeiter der Germanistik an den Feierlichkeiten zum Jubiläum der Badischen Revolution in Offenburg beteiligen. Dabei konnte darauf hingewiesen werden, welch großen Anteil Polen am Völkerfrühling hatte. Im Rahmen der studentischen Aufenthalte in Deutschland hatten die Studierenden die Gelegenheit, sowohl die deutsche Kultur kennenzulernen als auch einige Universitäten zu besuchen und sich an zahlreichen kulturellen Events zu beteiligen.

In den Jahren 2000-2003 hat die Georg-und-Maria-Dietrich-Stiftung die Teilnahme von 30 Germanistikstudenten an einem einmonatigen Deutschkurs in Offenburg finanziert. Auch einige kurze Forschungsaufenthalte der Lehrstuhlmitarbeiter an den Pädagogischen Hochschulen in Heidelberg und Freiburg kamen dank den Geldern der oben erwähnten Stiftung zu Stande. Aus den Mitteln der Maria-und-Georg-Dietrich-Stiftung wurde auch der jährliche Preis für die beste Diplom- und Magisterarbeit an die Germanistikstudierenden vergeben.

Um die Verdienste Georg Dietrichs um den Lehrstuhl für Germanistik und die Pädagogische Hochschule in Olsztyn zu ehren, bekam 1997 das multimediale Zentrum der Neophilologie an der geisteswissenschaftlichen Fakultät den Namen Georg Dietrich. Im Januar 1998 wurde Georg Dietrich mit der Medaille „Verdienst um die Pädagogische Hochschule in Olsztyn“ ausgezeichnet.

Im Jahre 2000 zählte der germanistische Bücherbestand (meist deutschsprachige Literatur)  ungefähr 6000 Bücher, darunter waren ca. 4500 Bücher gespendet von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der Georg-und-Maria-Dietrich-Stiftung, der Robert-Bosch-Stiftung, dem Verlag Inter Nationes, der Republik Österreich, dem Goethe Institut, der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań sowie von etlichen Privatpersonen. 2001 wurden die Bestände der Bibliothek dank der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit (Spende in Höhe von 100 000 Zl.) wesentlich erweitert. Im Jahre 2003 belief sich die Zahl der Bücher in der germanistischen Bibliothek auf 8000, darunter wurden lediglich 10% aus Mitteln der heimischen Alma Mater erworben.

Zum Jahresende 1999/2000 waren am Lehrstuhl 21 Mitarbeiter angestellt: vier Professoren, zwei wissenschaftliche Mitarbeiter (Adjunkte), 13 Assistenten, ein Lehrbeauftragter und ein Lektor. In den folgenden Jahren erlangten alle Assistenten den Doktortitel: Ewa Żebrowska (2000), Barbara Sapała (2002), Joanna Targońska (2003), Anna Dargiewicz (2004), Alina Dorota Jarząbek (2004), Marzena Guz (2004), Edyta Derecka (2004), Alina Kuzborska (2006), Radosław Supranowicz (2006), Aneta Jachimowicz (2006), Tomasz Żurawlew (2008), Renata Trejnowska-Supranowicz (2009), Magdalena Makowska (2012).

Von Anfang an wurde der germanistische Lehrstuhl von den Lektoren der Robert-Bosch-Stiftung und (seit 2007) des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) unterstützt. Von der Robert-Bosch-Stiftung lehrten bei uns Uwe Hahnkamp (Begründer und Betreuer der Arbeitsgemeinschaft der jungen Germanisten, 2002), Christoph Marx und Christel Mayer. Vonseiten des DAAD waren es Friederike Krause (2007-2012), seit Oktober 2012 Dirk Steinhoff. Ihm folgte Dr. Achim Seiffarth.

Friederike Krause gelang es, ein Studientheater ins Leben zu rufen, das mit großem Erfolg die Stücke „Acht Frauen“ und „Die Physiker“ aufführte, in denen unsere Studierenden als Schauspieler auftraten.

Im Jahre 2011 fand auch der erste „Tag der Germanistik“ statt, der von Friederike Krause erfolgreich vorbereitet wurde und bei dem der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Gdańsk begrüßt werden konnte. Dieser Event war ein großer Erfolg. Zahlreiche Schulen besuchten uns und die Schülerschaft konnte sich das Stück „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt anschauen sowie sich an zahlreichen Wettbewerbspielen beteiligen, die von Bogumiła Manek, der Zuständigen für das Projekt Deutsch-Wagen-Tour, vorbereitet wurden. An diesem vom Goethe Institut Warschau und dem DAAD initiierten Projekt wirkte auch Karin Heckle mit. Beide Lektorinnen verbanden die Mitarbeit am Projekt mit dem Unterricht für die Germanistikstudenten. Einen "Tag der Germanistik" veranstaltete Dr. Aneta Jachimowicz.

Das Engagement des DAAD führte Dirk Steinhoff erfolgreich weiter fort. Er initiierte DAAD-Alumni-Veranstaltungen, um die internationale Zusammenarbeit zu fördern, und arbeitet bei kulturellen Projekten für die Studenten eng mit der Stiftung Borussia und der Wojewodschaftsbibliothek Olsztyn zusammen.

Mit der Olsztyner Germanistik waren überdies folgende Personen beruflich verbunden: Prof. Barbara Surowska, Prof. Barbara Breysach, Prof. Eugeniusz Roman Lewicki, Prof. Leszek Żyliński, Dr. Olga Woronkowa, Dr. Grażyna Łopuszańska, Dr. Sven Tode, Dr. Grażyna Lewicka, Dr. Marian Maciąg (†), Dr. Ahmed Rafik Trad, Dr. Agnieszka Rybska und Mag. Anna Swaczyj.

Zum Mitarbeiterkreis am Lehrstuhl gehören ferner zurzeit die ersten Absolventen der Olsztyner Germanistik: Prof. Aneta Jachimowicz, Dr. Madalena Makowska sowie Dr. Tomasz Żurawlew. Dr. Marta Gierzyńska absolvierte mit Erfolg das an der geisteswissenschaftlichen Fakultät angebotene Doktorstudium.

Das Jahr 2003 brachte wichtige die internationale Zusammenarbeit betreffende Vereinbarungen mit sich. Zu jener Zeit entstand auch das erste Prüfungszentrum des Goethe-Instituts in unserer Wojewodschaft an der Warmia-und-Mazury-Universität in Olsztyn. Die Leiterinnen des Zentrums mit seinem Sitz am germanistischen Lehrstuhl sind Dr. Alina Kuzborska und Prof. Anna Dargiewicz, die zugleich zu den Mitarbeitern dieses Lehrstuhls gehören.

Im Jahre 2003 wurde auf Initiative von Prof. Claus Zittel (UWM Olsztyn) und Prof. Wolfgang Neuber (FU Berlin) die vom DAAD finanzierte germanistische Institutspartnerschaft (GIP) geschlossen. Im Rahmen der 10 Jahre währenden Partnerschaft wurden drei gemeinsame wissenschaftliche Konferenzen organisiert, die Professoren von der FU Berlin haben viele Gastvorträge gehalten und Literaturseminare durchgeführt, und die Studenten und Doktoranden von der FU konnten im Rahmen dieser Partnerschaft an unserem Lehrstuhl ihre Praktika absolvieren. Auch die Olsztyner Studenten und die Lehrstuhl-Mitarbeiter konnten einmonatige Forschungsaufenthalte an der FU Berlin in Anspruch nehmen.

Im Jahr 2002 hat Aneta Jachimowicz eine aktive Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum aufgegriffen. Dank dieser Zusammenarbeit fanden an unserem Lehrstuhl des Öfteren Treffen mit anerkannten Schriftstellern und Dichtern aus Österreich statt.

Die Lehrstuhl-Mitarbeiter beteiligten sich in den Jahren 2007-2008 an der Durchführung des Aufbaustudiums „Pädagogische Vorbereitung auf den Unterricht der deutschen Sprache“. Das an der Warmia-und-Mazury-Universität in Olsztyn durchgeführte Projekt wurde von der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie vom Staatsbudget im Rahmen des Programms „Die Entwicklung des menschlichen Potentials“ mitfinanziert. Die Leiterin des Aufbaustudiums war Dr. Alina Dorota Jarząbek.

In den Jahren 2005-2009 funktionierte die Abteilung für Germanistische Philologie, wie alle anderen neophilologischen Einrichtungen, im Rahmen des Instituts für Neophilologie.

Die Nachfolge von Dr. Christofer Herrmann trat im Juli 2000 Dr. Włodzimierz Zientara an. Ihm folgten als Leiter des Lehrstuhls für Germanistik die nachstehenden Mitarbeiter: Dr. Ewa Żebrowska (2002-2003), Dr. Yaroslav Dovhopolyy (2003), Prof. Marian Holona (2003-2005) und erneut bis 2014 Prof. Ewa Żebrowska. 

Von Januar 2015 bis Oktober 2019 war Prof. Anna Dargiewicz die Leiterin der KFG. Im Jahr 2019 wurde der Fachbereich Germanische Philologie in zwei Lehrstühle aufgeteilt: Lehrstuhl für Deutsche Sprache (Leitung: Prof. Anna Dargiewicz) und Lehrstuhl für Literatur und Kultur der deutschsprachigen Länder (Leitung: Prof. Aneta Jachimowicz). Im Lehrstuhl für Deutsche Sprache sind Dr. habil. Marzena Guz, Dr. Joanna Targońska, Dr. Małgorzata Derecka, Dr. Alina Dorota Jarząbek, Dr. Tomasz Żurawlew und Mag. Marek Szczepaniak beschäftigt, dagegen im Lehrstuhl für Literatur und Kultur der Deutschsprachigen Länder Prof. Claus Zittel, Dr. Alina Kuzborska, Dr. Barbara Sapała, Dr. Renata Supranowicz-Trejnowska, Dr. Radosław Supranowicz, Dr. Achim Seiffarth (DAAD-Lektor). Ab 2019 ist der Lehrstuhl für Deutsche Sprache dem Institut für Linguistik (Direktor des Instituts: Prof. Mariusz Rutkowski) und der Lehrstuhl für Literatur und Kultur der deutschsprachigen Länder dem Institut für Literaturwissenschaft (Direktor des Instituts: Prof. Zbigniew Chojnowski) der Fakultät für Geisteswissenschaften zugeordnet.   

Stand 03.2022

Vorbereitet von den Mitarbeitertern der Germanistik in Olsztyn

 



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